Der Hund, der eine Grube gräbt“ – Eine unterhaltsame Krimivorstellung
Carine Bernard schafft mit „Der Hund, der eine Grube gräbt“ einen charmanten und spannenden Regionalkrimi, der in Nordrhein-Westfalen spielt. Die Geschichte bringt eine Mischung aus tierischen Begegnungen, einem mysteriösen Todesfall und den kleinen Herausforderungen des Alltags mit sich.
Worum geht’s?
Im Zentrum steht Dr. Katja Maus, eine engagierte Tierärztin, die versucht, ihren Beruf mit der Erziehung ihrer zwölfjährigen Tochter unter einen Hut zu bringen. Ihr ohnehin turbulenter Alltag gerät aus den Fugen, als Terrier Paul vergiftet wird. Während sie sich noch mit diesem Fall beschäftigt, wird in einer Grube im Garten des Hundes eine Leiche gefunden – ein Schock für das ganze Dorf.
Nach und nach kommt heraus, dass der Tote möglicherweise mit einem alten Entführungsfall in Verbindung steht. Katja, von Natur aus neugierig und mit einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit, beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Unterstützung bekommt sie von Cornelius Blum, einem sympathischen Polizisten mit Schäferhund. Gemeinsam stoßen sie auf ein Netz aus Lügen, dunklen Familiengeheimnissen und alten Verbindungen, das sich um eine wohlhabende Unternehmerfamilie spannt.
Die Charaktere
Katja ist eine Frau, die man sofort sympathisch findet. Sie ist bodenständig, klug und hat ein großes Herz – vor allem für Tiere. Ihre Tochter bringt eine frische, jugendliche Note in die Geschichte, während Cornelius als Gegenpol zu Katja fungiert: ruhig, analytisch und mit einer Vorliebe für Ordnung.
Besonders charmant ist der Fokus auf die tierischen Begleiter. Egal ob Hund, Katze oder Pferd – sie spielen alle eine zentrale Rolle in der Geschichte und sorgen für emotionale Momente und ein paar witzige Zwischenfälle.
Was macht das Buch besonders?
- Regionalkrimi mit Herz: Die Geschichte ist tief in der Region verwurzelt. Man spürt förmlich die Atmosphäre eines nordrhein-westfälischen Dorfes, wo jeder jeden kennt – oder zumindest denkt, alles zu wissen.
- Alltagsnah: Katja ist keine Superdetektivin, sondern eine ganz normale Frau, die zwischen Praxisstress und Familienleben ihre Neugier nicht bändigen kann. Das macht die Geschichte realistisch und nahbar.
- Tierliebe: Wer Tiere liebt, wird an diesem Krimi seine Freude haben. Sie sind nicht nur Dekoration, sondern wichtige Begleiter, die der Geschichte eine besondere Wärme verleihen.
Spannung und Stil
Der Krimi ist locker und leicht geschrieben, verliert dabei aber nicht an Spannung. Carine Bernard gelingt es, die Balance zwischen Humor, emotionalen Momenten und düsteren Geheimnissen zu halten. Die Handlung entwickelt sich stetig, und es gibt genügend Wendungen, um die Leser:innen bei der Stange zu halten – aber ohne unnötige Brutalität oder überzogene Dramatik.
Fazit
„Der Hund, der eine Grube gräbt“ ist der perfekte Krimi für einen entspannten Abend. Die Mischung aus einem spannenden Mordfall, charmanten Charakteren und tierischer Unterstützung macht einfach Spaß. Es ist genau das Richtige für alle, die Regionalkrimis mögen, bei denen es nicht zu düster wird, und die sich an warmherzigen Figuren und einer guten Prise Humor erfreuen können.